Zitat von Engel im Beitrag #1

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LPP, wie war denn deine Reise? Könntest du nach den 6. Monaten auch die Selbstständigkeit einfach wieder so lassen? Ohne das du an das Amt etwas zurück zahlen müsstest? Du machst das mit der Selbstständigkeit um dann bei mehreren Radiosendern zu arbeiten?

Ich denke auch du solltest in eine große Stadt gehen, du hast dann da viel mehr Möglichkeiten zu arbeiten.

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Zitat von Engel im Beitrag #7

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Kannst du denn mit deinem Studium auch etwas anderes machen?


Die suchen eine Ass. für die Geschäftsführung und ich hoffe da mit meinen 13. Jahren beim Tischler punkten zu können.

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Wie meinst Du? Was für eine andere Ausbildung?

Nö, das war schon ok so. Als ich angefangen habe, war Publizistik noch sehr verpöhnt und es gab nur sehr wenige, sehr elitäre Journalismus-Studiengänge. Deshalb war noch die Empfehlung, "irgendwas" zu studieren und danach ein Volontariat zu machen. Irgendwas, was gut für die Allgemeinbildung ist, wurde empfohlen. Also habe ich Geschichte genommen. Mein Studium hat viel zu lange gedauert und ich habe nebenher nicht genug Kontakte geknüpft, das muss ich mir vorwerfen. Alles andere ist in Ordnung.

Ist es für die meisten. Aber ich hab ja auch noch Mittelalterliche und Neuere Geschichte im Nebenfach studiert. Von daher im Grunde den gesamten Ablauf der europäischen Geschichte. Das ist ganz gut, um vieles in der Politik und der Gesellschaft zu verstehen.

Im Grunde ging es nur um den Abschluss. Seit ich den habe und das Volontariat gemacht habe, bin ich keine Alt-Historikerin mehr, sondern Redakteurin. Jetzt ist mein Studium irrelevant.

Lpp, ich hätte jetzt auch gedacht, du hättest richtig "Journalistik" studiert und nur damit könnte man Journalistin usw. werden.

Habe ich auch was dazu gelernt.

Ja, mit dem Journalismus ist das so ne Sache, viele Wege führen da nach Rom. Und um Euch noch ein bisschen mehr zu verwirren: "Journalist" kann sich jeder nennen, das ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das heißt, jeder Schüler, der ab und an einen Artikel für die Schülerzeitung schreibt, kann sagen, er ist Journalist. Und es stimmt. Geschützt ist die Bezeichnung "Redakteur". Das ist man, wenn man ein Volontariat, also eine Ausbildung in einem Medienunternehmen, gemacht hat - so wie ich bei RPR1.

Engel, einer meiner großen Träume ist, einen Ort zu haben, an dem ich länger bleiben kann, der wirklich mein Zuhause wird. Aber im Moment bleibt mir nicht viel anderes übrig, als flexibel zu sein, wenn ich meinen Traumjob weitermachen will. Es gibt leider viel zu viele Journalisten ( und Redakteure) für viel zu wenig Jobs. Die öffentlich-rechtlichen Sender bauen Stellen ab bis zum geht-nicht-mehr, es gibt schon seit zwei Jahren einen absoluten Einstellungsstopp. Deshalb muss ich mich da im Moment nach meinem Beruf richten und muss persönliches hinten anstellen.

Mein Plan ist es, entweder einen Job zu finden, der mich vollständig finanziert (gerne in Köln, grundsätzlich im Umkreis von 150-200 Kilometern rund um das Rhein-Main-Gebiet) oder einen Job, den ich neben Radio Siegen ausführen kann und der entweder hier in erträglicher Entfernung ist oder eben im Rhein-Main-Gebiet. Aber ganz ehrlich: Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich nicht so wirklich einen Plan. Ich habe nur das volle Vertrauen in mich und in die Zukunft, dass alles irgendwie klappen wird. Ich werde irgendwie ab Mai über die Runden kommen. Vielleicht mit sehr engem Gürtel, erstmal, aber es wird gehen.